Metzler Ratings
PKV Meta-Rating 2024
Metzler Ratings: Die Favoriten der Ratingagenturen –
das Meta-Rating der Privaten Krankenversicherer 2024
Erstmals hat Metzler Ratings 2024 neben dem bereits etablierten Meta-Rating für deutsche Lebensversicherer auch ein „Rating der Ratings“ für Private Krankenversicherer durchgeführt. Basis der Untersuchung waren öffentlich verfügbare Ratings zu 25 Privaten Krankenversicherern aus den drei Bereichen Finanzstärke, Produktqualität sowie Service & Fairness. Diese wurden zu einem Gesamtrating verdichtet. Insgesamt schnitt die Allianz in diesem Meta-Rating mit einer Gesamtnote von 1,44 als einziger Anbieter mit „Sehr Gut“ ab. Den zweiten Platz errang die Inter mit der Gesamtnote 1,68 vor der Signal Iduna(1,78). Dabei schaffte es die Allianz als einziger Anbieter mehrfach in die Top Drei. BeiFinanzstärke und Produktqualität kam sie jeweils auf den zweiten Platz. Bei Service & Fairness errang sie punktgleich mit fünf anderen Anbietern sogar Platz 1. Die Barmenia schnitt hingegen bei der Produktqualität am besten ab und die Inter ließ bei der Finanzstärke alle anderen Versicherer hinter sich.
„Man muss das Rad ja nicht immer wieder neu erfinden“, sagt Dr. Marco Metzler, Gründer und Chef von Metzler Ratings. „Nachdem wir die Idee zu unserem Meta-Rating hatten, testeten wir das bei Ratings von deutschen Versicherern völlig neue Konzept im vergangenen Jahr zuerst bei Lebensversicherern. Nun haben wir die Idee auf Private Krankenversicherer übertragen“, fährt Metzler fort. „Und sie funktioniert auch hier.“
Dabei hat Metzler durchaus Vorbilder am Finanzmarkt: Bloomberg, eine auf Nachrichten aus der Finanzwelt spezialisierte Agentur, veröffentlicht sogenannte Konsensschätzungen dazu, wie sich die Geschäfte und letztlich die Aktienkurse großer börsennotierter Unternehmen in den kommenden Monaten entwickeln werden. In diese Schätzungen fließen die Prognosen allder Finanzanalysten ein, die das betreffende Unternehmen für renommierte Investmentbanken beobachten. In eine Konsensschätzung fließen daher oft Dutzende von Einzelprognosen ein. So werden extreme Einschätzungen einzelner Analysten „geglättet“.
Dieses Prinzip hat Metzler Ratings mit dem Meta-Rating nun auch auf Krankenversicherer übertragen. Das Ziel der aktuellen Untersuchung: Herauszufinden, welche Kranken-Versicherer bei renommierten Ratingagenturen am besten abschneiden. Aber ist das nun bloß eine nette Fingerübung für Versicherungs-Analysten oder ist das auch für normale Kunden wichtig? „Wir finden, unser Meta-Rating ist besonders für private Versicherungsnehmer wichtig und erspart ihnen viel Arbeit“, so Metzler. Wer eine private Krankenversicherung abschließe, binde sich meist über Jahrzehnte an einen Anbieter. Daher solle man vor Abschluss so gut wie möglich ermitteln, welche Krankenversicherer von den verschiedenen Versicherungsexperten als die Besten am Markt eingeschätzt werden. „Unser ,Rating der Ratings‘ erleichtert diese Einschätzung ungemein. Man muss nicht mehr mühsam Dutzende von Ratings vergleichen. Der Kunde muss nur noch einen Blick auf unser Meta-Rating werfen und er hat eine komplette Markteinschätzung.“
Die Methode
Und wie funktioniert das Meta-Rating? „Im Prinzip ist das ein aggregiertes Rating – so der Fachbegriff – also die Zusammenfassung mehrerer Ratings“, sagt Experte Metzler. Dabei werden mehrere Noten, Punkte oder Ratings, die für ein Produkt oder eine Dienstleistung abgegeben wurden, zu einem einzigen Wert zusammengefasst. Dies kann durch verschiedene Methoden geschehen. Eine gängige Methode ist die Ermittlung des arithmetischen Mittelwerts aus allen Ratings. Dafür werden alle Benotungen zuerst addiert und dann das Ergebnis der Addition durch die Anzahl der Benotungen dividiert.
Zudem können einzelne Ratings auch stärker oder schwächer gewichtet werden. Inzwischen werden bei aggregierten Ratings auch immer häufiger selbstlernende Algorithmen eingesetzt, um die Ratings ständig zu verfeinern. „Die Aggregation von Ratings ist ein nützliches Instrument, ummehrere Bewertungen eines Produkts oder einer Dienstleistung zusammenzufassen und zu vergleichen“, erläutert Versicherungsanalyst Metzler.
Die Grundgesamtheit
Metzler Ratings hat für sein „Rating der Ratings“ alle in Deutschland aktiven Krankenversicherer ermittelt, deren Vollkosten-Tarife (Angestellte und Selbstständige sowie Beamte) und Zusatz-Tarife (Zahnbehandlungen, Krankenhausbehandlungen und Pflegetagegeld) von den drei in Deutschland führenden Produktrating-Agenturen bewertet wurden und zudem mindestens ein Finanzstärke- und ein Service-Rating aufwiesen.Diese Vorgaben erfüllten in diesem Jahr exakt 25 Krankenversicherer.
Alle von Metzler für das aggregierte Rating verwendeten Ratings der einzelnen Ratingagenturen sind auf den Webseiten der jeweiligen Ratinganbieter öffentlich zugänglich. Auf eine Gewichtung der einzelnen Ratings oder der Ratinganbieter wurde bei der Erstellung des Metzler Meta-Ratings (MMR) bewusst verzichtet.
Die Ergebnisse: Finanzstärke
In Sachen Finanzstärke hat Metzler Ratings auf Bewertungen von S&P, Fitch sowie des eigenen Hauses zurückgegriffen und dergestalt aggregiert,dass ein Durchschnittswert der Finanzstärke und des Qualitätsratings der drei Ratinganbieter ermittelt wurde. In die Bewertung der Finanzstärke flossen dabei unter anderem Finanzkennzahlen der aktuellsten Jahresabschlüsse zu Eigenkapital, freier Rückstellung für Beitragsrückerstattungen (freie RfB) Stillen Lasten und/oder Reserven sowie zur Nettorendite der Kapitalanlagen ein.
Dabei schnitt die Inter mit einem aggregierten Finanzstärke-Rating von 1,50 am besten ab, gefolgt von Allianz (1,83) und Ergo (2,25). Der Noten-Durchschnitt über alle 25 betrachteten Gesellschaften betrug 3,40.
Die Ergebnisse: Produktqualität
Bei den Produktratings wurde auf Ratings der drei renommiertesten Ratingagenturen für Krankenversicherungsprodukte – Franke & Bornberg(F&B), Morgen & Morgen sowie Ascore – zurückgegriffen, da diese eine breite Abdeckung an Ratings über alle Bereiche der Krankenversicherung (Vollkosten- und Zusatz-Policen) sicherstellen.
Dafür wurden in einem ersten Schritt für jeden Versicherer die besten Produktratings von jeder der drei Agenturen in jedem Bereich zu Teilergebnissen zusammengefasst. Diese Teilergebnisse – in die auch einfloss, ob im jeweiligen Bereich überhaupt Ratings vorlagen – wurden dann zum einem Produktrating über alle Bereiche gebündelt.
Bei den gebündelten Produktratings schnitt die Barmenia mit einer Bewertung von 1,04 am besten ab, gefolgt von der Allianz mit Note 1,16 und der Halleschen (1,17). Die Durchschnittsnote der Produktratings über alle beobachteten Gesellschaften lag bei 1,71.
Die Ergebnisse: Servicequalität
In Sachen Service & Fairness wurde auf Bewertungen von Service Valuezurückgegriffen. In den aggregierten Ratings schnitt die Allianz mit der Note 1,33 mit am besten ab. Mit DKV, HUK, LVM, Signal Iduna und Süddeutsche erzielten weitere fünf Anbieter das gleiche Ergebnis. Die Durchschnittsnote der Serviceratings über alle beobachteten Gesellschaften lag bei 2,52.
Das Gesamtergebnis
In einem weiteren Schritt hat Metzler Ratings dann die Teilratings in Sachen Finanzstärke, Produktqualität sowie Service & Fairness zu einem Gesamtrating zusammengefasst, um den Krankenversicherer mit den besten Ratings insgesamt zu ermitteln. Dabei wurden alle drei Bereiche gleich gewichtet.
Insgesamt überzeugt im Metzler Meta-Rating (MMR) die Allianz mit zwei zweiten Plätzen und einem geteilten ersten Platz am meisten. Sie schnitt mit einer Gesamtnote von 1,44 im diesjährigen Meta-Rating PKV als einziger PKV-Versicherer „Sehr Gut“ ab. Mit „Gut“ wurden zehn Anbieter bewertet. Darunter auf den Plätzen zwei bis fünf: die Inter (1,68), die Signal Iduna (1,78), der Münchener Verein (1,80) und die DKV (1,99). Die Durchschnittsbewertung lag bei 2,54.
Das Fazit
„Dank unseres Meta-Ratings für Private Krankenversicherer ist es für Endkunden so einfach wie nie zuvor, sich im Dschungel der Krankenversicherungs-Ratings zurechtzufinden“, erläutert Marco Metzler, Geschäftsführer der Metzler Ratings GmbH. Kunden erkennen nun auf einen Blick die Qualität der Produkte und des Services sowie dieFinanzstärke der einzelnen Gesellschaften. „Kunden können ihreEntscheidungen nun ganz einfach auf der Basis der Ratings mehrerer renommierter Ratingagenturen treffen“, erklärt Marco Metzler. „Wer hier zu einem der top platzierten Versicherer unseres MMR Meta-Ratings geht, sollte nichts falsch machen und auch noch in ein paar Jahrzehnten mit seiner Wahl zufrieden sein.“